Samstag, 7. Juni 2008

Freiheit und Verbindlichkeit – Alternativen zur nötigungsorientierten Kommunikation

von -raven-

erstmals erschienen in der NHZ Printausgabe Nr. 8, Oktober 2004

Vorwort

In verschiedenen Texten und auch Gesprächen der letzten Monate verwendete ich immer wieder das Stichwort "vorwurfsorientierte Kommunikation". Natürlich gab es konkrete Anlässe dazu, die aber nicht Gegenstand und Thema dieses Textes sind. Mich hat die eingehende Beobachtung des Stammes der Likatier zu der Ansicht gebracht, dass es sich bei dem Phänomen "vorwurfsorientierte Kommunikation" um ein allgemeines Phänomen handelt, das unsere Alltagskultur, und insbesondere die spätkapitalistische Beziehungskultur kennzeichnet. Das weitgehende Fehlen vorwurfsorientierter Kommunikation zumindest im Stammeskern der Likatier erwies sich aus meiner Sicht als ein unbedingter Erfolgsfaktor. Im Gegensatz dazu erscheint mir vorwurfsorientierte Kommunikation in der Rückschau als Ursache des Zerfalls vieler Gruppen und Freundeskreise, ja selbst politischer Parteien, Verbände etc.

Ich habe nun in diesem Aufsatz den Begriff "vorwurfsorientiert" durch "nötigungsorientiert" ausgetauscht, um den zugrunde liegenden Sachverhalt noch stärker zu verdeutlichen. Es handelt sich noch nicht einmal um eine Übertreibung, wie die Betrachtung des Begriffs "Nötigung" zeigen wird.

Alle Menschen müssen in ihrem gesamten Leben mit anderen Menschen interagieren (in Wechselwirkung stehen), und das wirft das Problem des freien Willens auf. Vor allem die so genannte private Kommunikation in unserer Kultur, die ich als spätkapitalistische Kultur bezeichnen möchte, zeichnet sich noch immer durch die starke Tendenz aus, den eigenen Willen gegen andere "durchsetzen" zu wollen. In dieser Feinstruktur unserer Kultur wirkt sich noch immer eine jahrtausendealte Tradition dominatorischer Machtstrukturen aus. Wer wie ich der Auffassung ist, dass der Übergang der Menschheit zu einer höheren, auf Gemeinschaftsleben ausgerichteten Kultur ansteht, der wird sich mit diesem Thema beschäftigen müssen.

Was ist vorwurfsorientierte Kommunikation?

Vorwurfsorientierte Kommunikation ist, wie die Wortbedeutung schon sagt, eine Kommunikationskultur, die den Vorwurf als wesentliches und durchgängiges Kommunikationselement auffasst. Um einen Eindruck von der Bedeutung dieses Phänomens zu bekommen, rate ich dem Leser einfach nur, das Titelblatt einer beliebigen Tageszeitung aufzuschlagen und die politischen Nachrichten durchzusehen. Wie viele Vorwürfe werden dort vorgetragen und zitiert? Es geht hier wohlgemerkt nicht um Inhalte, es geht auch nicht darum, ob und welche Vorwürfe gerechtfertigt sind und welche nicht. Es geht nur um die bloße Zählung des Vorwurfs als Kommunikationselement, zuzüglich aller Vorkommen der Kommunikationselemente Tadel, Schuldzuweisung, Drohung und Abwertung.
Dann, lieber Leser, überprüfe bitte das Kommunikationsverhalten an deinem Arbeitsplatz, in deinem Freundeskreis, in den Beziehungen um dich herum. Wie stark ist das Kommunikationsgeschehen von den Elementen Vorwurf, Tadel, Schuldzuweisung, Drohung, Abwertung beherrscht?
Jeder Mensch weiß, dass es angenehmere und unangenehmere "menschliche Umgebungen" gibt. Bei näherem Hinsehen wird sich stets finden, dass die Häufigkeit dieser Kommunikationselemente proportional ist mit dem Maß, wie man eine menschliche Umgebung als "unangenehm" empfindet. Es ist wichtig, diese Ebene völlig abseits und völlig unabhängig von jedem Sachinhalt zu sehen, sondern rein energetisch gleichwie auf einer atomaren oder molekularen Ebene, wo es auch Anziehungskräfte und Abstoßungskräfte gibt. Wo die Anziehungskräfte überwiegen, da bilden sich große Moleküle, wo sie unterliegen, da herrscht Verfall und buchstäblich "Atomisierung". Nicht anders ist es bei den Wechselbeziehungen zwischen Menschen. Vorwurfsorientierte Kommunikation zählt zu den wichtigsten Abstoßungskräften der menschlichen Moleküle.
Was sind Anziehungskräfte? Das ist ein anderes Thema.



Über den Vorwurf

Als Vorwurf definiere ich hier eine Kommunikationsstrategie, die auf die gezielte Übertragung bzw. Auslösung schlechter, also negativer Gefühle in den Kommunikationspartner setzt.
Oder liege ich etwa falsch? Sicher mag sich mancher "Vorwerfende" einreden, sein Vorwurf geschähe in bester Absticht oder in vollem Recht, doch wer ehrlich ist, der gibt zu, dass die unterschwellige Absicht eines Vorwurfes immer die ist, negative Gefühle im Gegenüber auszulösen, er soll sich "getroffen fühlen", weil man ihm "auf die Zehen getreten" hat, das soll "sitzen" (wie ein Fangschuss), da hat man "eine reingewürgt", eins "ausgewischt", da muss jemand etwas "einstecken" (wie einen Messerstich). Die Sprache ist hier sehr verräterisch.
Welches Ziel hat ein Vorwurf? In aller Regel soll er eine Verhaltensänderung herbeiführen, von der der Anwender dieser Strategie gewöhnlich allen Ernstes annimmt, dass es sich um eine positive Verhaltensänderung handelt. Dies ist aber nur die günstigste Form des Vorwurfsverhaltens. Es gibt Vorwurfsverhalten, das nur den Ausbau einer Machtsituation zum Ziel hat. Und es gibt Vorwurfsverhalten, das gar kein Ziel zu haben scheint und den Vorwurf als Selbstzweck anzusehen scheint.

Das Nadel & Käfer – Paradigma

Das vorwurfs- und nötigungsorientierter Kommunikation zugrunde liegende Paradigma könnte mit Nadel und Käfer beschrieben werden. Mit einer stechenden Nadel wird in diesem Bild ein Käfer gezwungen, in eine bestimmte Richtung zu krabbeln. Dieses durchaus grausame Bild bringt letztlich zum Ausdruck, worin die Grundannahme der nötigungsorientierten Kommunikation besteht: durch Schmerz und Zwang ein anderes Lebewesen zu einer bestimmten Laufrichtung zu zwingen.
Bei einem Käfer scheint das auch zu funktionieren. Nur wenige wissen, dass Insekten kein Schmerzsinnessystem wie die Wirbeltiere besitzen. Wenn wir den Trick mit der Nadel mit einer Maus oder einer Katze versuchen, wird etwas anderes passieren: das Tier wird mit aller Kraft ausreißen und zu entkommen suchen.



Über Kommunikation und ihre Ebenen


Schon lange hat sich eine so genannte Kommunikationswissenschaft als interdisziplinäre Metawissenschaft etabliert. Es handelt sich um eine relativ junge Wissenschaft.
Ich möchte aus der Kommunikationswissenschaft nur einen durchaus allgemein bekannten Sachverhalt zitieren; Kommunikation zwischen Menschen hat immer mehrere Ebenen, nur eine davon ist die so genannte Sachebene, in der es um sachliche Informationen geht.
Dann gibt es eine ganze Reihe von Kommunikationsebenen.
- die Ebene der Selbstbewertung des "Senders" und seiner Bewertung des Empfängers
- die Ebene der Bewertung des Kommunikationsinhaltes
- die Ebene der Wahrnehmung von Gefühlen durch den Sender
- die Ebene der Wahrnehmung von Gefühlen durch den Empfänger
Geht man von der Voraussetzung aus, dass Gefühle Wahrnehmung von Energiezuständen ist, so bedeutet Einfühlungsvermögen die Wahrnehmung von Gefühlen beim Gesprächspartner. Neben den Sachinhalten werden in jeder zwischenmenschlichen Kommunikation auch Bewertungsinhalte und Gefühlsinhalte ausgetauscht. Die Kommunikationswissenschaft sagt sogar, dass das immer und in jeder Kommunikation geschieht.
In meiner Dozentenlaufbahn musste ich immer wieder lernen, dass die Bewertungs- und Gefühlsinhalte (in dem Fall zwischen Dozent und Teilnehmern) fast immer über Gelingen oder Misslingen eines Lehrgangs entschied. In der Managementlehre ist immer wieder von einer "guten" oder "schlechten" Chemie die Rede, und es wird geraten, bei Verhandlungen, deren positiven Ausgang man anstrebt, für das "positive Laden der Gefühlsebene" zu sorgen. Vertriebsleute müssen als wichtigstes Handwerkzeug ihres Fachs immer wieder Einfühlungsvermögen und die Schaffung einer entspannten, positiven Atmosphäre mit dem Gesprächspartner anwenden.
In der Alltagskommunikation haben derartige Handwerkszeuge gleichwohl noch wenig Eingang gefunden. Oder wie erklärt sich sonst die ansteigende Zahl von Scheidungen und Trennungen?

Schuld

Eine Variante des Vorwurfs ist die Schuldzuweisung. Der Streit darüber, wer an irgendetwas schuld ist, gibt vielen Konflikten noch eine zusätzliche verkomplizierende Dimension. "Du bist schuld, dass es mir schlecht geht!" ist ein typischer Satz, der in einer nötigungsorientierten Kommunikation fallen könnte. "Schuld" ist hier geradezu ein linguistisches Synonym für den zu übertragenden Gefühlsinhalt, das so genannte "Schlechte Gewissen" der Angesprochene soll sich "schuldig" fühlen und durch den inneren Druck seiner inneren Schuldgefühle zu einem anderen Verhalten gezwungen werden.
Indessen ist der Begriff Schuld in der Kommunikation in freien Beziehungen ohnehin ein Anachronismus, denn der Begriff Schuld (lat. Culpa) ist eigentlich untrennbar mit dem Begriff Gesetz (lat. Lex) verbunden. "Sine lege nulla poena" ist ein wichtiger Grundsatz aus der römischen Rechtslehre, der da lautet "Ohne Gesetz gibt es keine Schuld". Von daher ist eine "Schuldzuweisung" in freien Beziehungen eigentlich schon ein völlig falscher Begriff, denn freie Beziehungen basieren nicht auf Gesetzen, sondern auf freiwilligem Übereinkommen.
Dass der Begriff Schuld in der deutschen Sprache trotzdem eine gewisse Inflation erfahren hat, mag an der Tatsache liegen, dass dieser Begriff auch in der in Europa vorherrschenden christlichen Mythologie und Religion einen zentralen Platz hat.
Gerade an der "Schuldzuweisung" lässt sich der nötigende Charakter der vorwurfsorientierten Kommunikation nachweisen: ein schlechtes Gefühl, eben das Schuldgefühl, soll den Kommunikationspartner zu einem – vermeintlich – "richtigen" Verhalten nötigen.

Nötigung

Zum strafrechtlichen Begriff Nötigung

Der Tatbestand der Nötigung in § 240 Strafgesetzbuch (StGB) lautet:
(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist.
(3) Der Versuch ist strafbar.
(4) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
1. eine andere Person zu einer sexuellen Handlung nötigt,
2. eine Schwangere zum Schwangerschaftsabbruch nötigt oder
3. seine Befugnisse oder seine Stellung als Amtsträger missbraucht.
Die Nötigung ist ein juristisch "offener" Tatbestand, bei dem die Rechtswidrigkeit nicht durch die Erfüllung des Tatbestands indiziert wird, sondern gesondert festgestellt werden muss, da die Drohung mit einem empfindlichen Übel allein sozialadäquat sein kann (Beispiel: Der Gläubiger droht damit, Klage zu erheben, wenn nicht gezahlt wird). Da jegliches Verhalten, das psychischen Zwang ausgeübt, tatbestandsmäßig ist, muss zusätzlich die Verwerflichkeit nach § 240 Abs. 2 StGB festgestellt werden. Die Verwerflichkeit ist aber in der Regel schon immer dann gegeben, wenn ein körperlicher (also physischer Zwang) ausgeübt wird.
Entscheidender Begriff im Rahmen des § 240 ist häufig der der "Gewalt". Hier wird die Abgrenzung zwischen straflosem und strafbarem Verhalten häufig diskutiert. Vor allem bei den Sitzblockaden, Ankettungsaktionen beispielsweise von Kernkraftgegnern oder auch den Kurdendemonstrationen, bei denen die Demonstranten Autobahnen absperrten, um den Verkehr zum zu bringen, ist die Diskussion auch ins öffentliche Bewusstsein gelangt.
Als Gewalt wird sowohl vis absoluta (überwältigende Gewalt, die vor allem körperlich hervorgerufen wird) als auch vis compulsiva (beugende Gewalt, die in die Richtung eines psychischen Zwanges geht) verstanden.


Zum Begriff Nötigung abseits und außerhalb des Strafrechtes

Ich möchte mich allerdings durchaus nicht auf den strafrechtlichen Begriff von Nötigung beziehen, sondern die Bedeutung des Wortes auf seine ursprüngliche Bedeutung zurückführen. "Nötigung" bzw. "nötigen" leitet sich im Wortstamm von "Not" ab und bringt zum Ausdruck, dass durch das Auslösen einer wie auch immer beschaffenen Not eine bestimmte Absicht verfolgt wird; die "Not" (Drohung, Zwang) wird als Mittel benutzt, um das Opfer der Nötigung zu einem bestimmten Verhalten zu zwingen.
Konkrete Formen der emotionalen Nötigung können sein: Tadel, Vorwurf, Schuldzuweisung, Anklage etc.
Von Nötigung zu sprechen halte ich immer für berechtigt, wenn es darum geht, einen anderen Willen zu beugen, zu formen, zu zwingen. Das Wort Nötigung mag hier etwas stark erscheinen, aber es ist angebracht. Denn es macht einen Unterschied, ob ich mich mit dem freien Willen anderer Menschen verbinde, oder ob ich versuche, anderen meinen Willen aufzuzwingen. Fortgesetzte Nötigungsversuche in diesem Sinne machen nämlich genau das aus, was man als "spannungsgeladene", unangenehme, schlechte Stimmung bezeichnet.

Ursachen der nötigungsorientierten Kommunikation


Die Ursache nötigungsorientierter Kommunikation besteht meines Erachtens in den gesellschaftlichen Verhältnissen. Das ist natürlich leicht gesagt und könnte auch zu dem voreiligen Schluss verführen, zuerst müssten die gesellschaftlichen Verhältnisse geändert werden, bevor nötigungsorientierte Kommunikation aus den menschlichen Beziehungen verschwinden oder sich wenigstens reduzieren würde.
Doch das ist ein Trugschluss. Gemeinschaftsaufbau ist in hohem Maße vom Abbau nötigungsorientierten Kommunikationsverhaltens abhängig.
Natürlich kann man die historische Entwicklung optimistisch oder pessimistisch sehen. Doch halten wir fest, dass die Menschheit die letzten 2000 Jahre unter der Herrschaft recht mächtiger Zwangssysteme verbracht hat. Es handelt sich um Systeme wie Imperien, Kirchen, Staaten, Armeen, Klassensysteme usw. Riane Eisler bezeichnet diese Systeme als "dominatorische Systeme", deren Ablösung durch "gylanische" (d.h. auf Partnerschaftlichkeit aufgebaut) Systeme bevorsteht. Das ist sicher eine optimistische Sicht der menschlichen Entwicklung und der menschlichen Zukunft.
Gleichwohl ist es lohnend, ein wenig auf die Geschichte des Zwangs zu schauen. In der vorantiken Zeit hat sicherlich der Zwang der Not geherrscht, selbst wenn man von einem "goldenen Zeitalter" des Matriarchats ausgehen sollte. Die entstehenden Klassengesellschaften (Sklaverei, Feudalismus, Kapitalismus) mit ihren monotheistischen ideologischen Systemen (Christentum, Islam, etc.) konnten den Zwang der Not eindämmen dadurch, dass die Menschen selbst Zwangssystemen unterworfen wurden.
Man denke hier nur an die Tatsache, dass die Indianer der westindischen Inseln, von den spanischen Eroberern zu Zwangsarbeiten genötigt, nach nur zwei Generationen fast vollkommen ausstarben, nicht zuletzt deswegen, weil sie den Arbeitszwang nicht ertragen konnten.
Sicherlich sind in dieser Geschichte Zwangsmittel angewandt worden (Hexenprozesse, Hinrichtungen, Arbeitslager etc.), gegen die unser besprochenes Thema "nötigungsorientierte Kommunikation" wirklich harmlos wirkt. Was ist schon die Nötigung durch ein böses Wort verglichen mit der Nötigung durch die Peitsche und den drohenden Nahrungsmittelentzug, durch den ein römischer Sklave zur Arbeit im Bergwerk gezwungen worden sein mag?
Heute wird bekanntlich niemand mehr mit der Peitsche zur Arbeit gezwungen, im Gegenteil muss jeder froh sein, wenn er Arbeit hat.
Und doch entspricht, im großen Maßstab, die Epoche der dominatorischen Systeme im Großen der zwangsorientierten Kommunikation im Kleinen. Im Mittelalter war die Feinstruktur der Gesellschaft der Grobstruktur durchaus entsprechend, der Mann beherrschte das Haus, Frau und Kinder.
Noch die Nachkriegs - Generation war zutiefst von dominatorischen Systemen auf allen Ebenen geprägt. Es überwog die Vorstellung, der Mensch müsse durch Zwang dazu gebracht werden, das "Richtige" zu tun. Die Demokratie beschränkte sich auf eine Hülle um den Staatsapparat, der Partizipation suggerierte, die Betriebe waren unerschütterlich Monarchien oder bestenfalls konstitutionelle Aristokratien. In der Feinstruktur der Gesellschaft, der Kleinfamilie, herrschte eine klaustrophobische Enge und Stickigkeit, die letztlich die so genannte Jugendrevolte hervorrief, die mit dem Jahr 1968 verknüpft wird.
Ich höre da gerade jemand sagen, wie können wir von nötigungsfreier Kommunikation reden, wenn wir immer noch in dem Zeitalter des (dominatorischen) Kapitalismus leben? Sind Ereignisse wie die Kriege in Tschetschenien, Irak und Palästina nicht Beweis für die Fortexistenz dominatorischer Systeme?
Natürlich sind sie das.
Ich gehe nicht von einem baldigen Ende der dominatorischen Systeme aus, das steht noch aus. Ich gehe aber von der Unterhöhlung der dominatorischen Systeme aus, und das betrifft alle Ebenen der menschlichen Gesellschaft dieser Welt, das betrifft die Wirtschaft, die Gesellschaft, die Spiritualität, die Beziehungen zwischen den Geschlechtern etc.
Ein System tritt stets nur dann ab, wenn es durch ein neues abgelöst werden kann. Dies trifft im Großen wie im Kleinen zu. Und im Bereich der Zwischenmenschlichkeit herrscht nötigungsorientierte Kommunikation so lange vor, bis dieses Kommunikationsmuster durch ein anderes, besseres abgelöst wird.
Das wirft natürlich die Frage nach Alternativen zur nötigungsorientierten Kommunikation auf.

Alternativen zur nötigungsorientierten Kommunikation
Ist Gemeinschaftsbildung ohne Zwang denkbar?


Gibt es Alternativen zur nötigungsorientierten Kommunikation? Jeder Leser mag diese Frage spontan mit "ja" beantworten. Vor einiger Zeit verwendete ich noch den Begriff "vorwurfsorientierte Kommunikation" und stellte einigen Menschen die gleiche Frage: "Gibt es Alternativen zur vorwurfsorientierten Kommunikation?" Die Antwort auf diese Frage fiel nicht so leicht, gar mancher fragte sich: "Wie soll ich denn überhaupt noch etwas durchsetzen können, wenn ich niemandem mehr einen Vorwurf machen kann?"
Das spricht sicherlich für sich selbst.
Das nemetische Sommercamp 2004 war von der Campleitung dieses Jahres unter das Prinzip der "absoluten Freiwilligkeit" gestellt worden. Zu vieler Überraschung funktionierte das Camp organisatorisch recht gut, und es schien mir, dass einige Mitorganisatoren früherer Camps sich über diesen Zustand gerade zu ärgern schienen. Ich fragte mich, was außer eventuell verletzter Eitelkeit der Grund sein könnte. Offenbar ist die Ansicht sehr weit verbreitet, dass ohne ein gewisses Maß an Druck und Zwang Gemeinschaft nicht funktionieren könne.
Indessen beweist die größte Gemeinschaft in Deutschland, der Stamm der Likatier, dass es sehr wohl umgekehrt ist. Nachhaltige Gemeinschaft basiert auf dem Fehlen von Druck und Zwang.
Alternativen zur nötigungsorientierten Kommunikation können nur auf dem Prinzip der Freiwilligkeit basieren. Das ist allein schon eine Frage der formalen Logik. Wo Nötigung in welcher Form auch immer letztlich auf der Verformung, der Verdrängung des freien Willens eines Menschen beruht, da kann nötigungsfreie Kommunikation nur auf der vollen Anerkennung des freien Willens beruhen.

Freiwilligkeit – wohin soll das nur führen?

Wenn der freie Wille gilt, dann macht jede/r, was er will. Was hat das denn noch mit Gemeinschaft zu tun? Vergessen oder gar völlig unbekannt sind da die Zukunftsvisionen etwa eines Charles Fourier, der für die Zukunftsgesellschaft, die er "Harmonie" nannte, ein auf absoluter Freiwilligkeit basierendes gesellschaftliches Leben voraussagte, in dem die Menschen in "Phalanges" genannten Großgemeinschaften, Produktions- und Lebensgenossenschaften sich zusammenschließen werden. Statt durch Zwang würden die Menschen sich durch ihre Leidenschaften "antreiben" lassen, indem sie diese zum "Aufflug" bringen würden und zur Kultivierung dieser Leidenschaften sich in "Serien" genannten Neigungsgemeinschaften organisieren würden.
Diese Zukunftsvisionen eines Charles Fourier begeisterten die damals jungen deutschen Hegelianer Marx und Engels so sehr, dass sie darauf basierend ihren "wissenschaftlichen Sozialismus" entwickelten, der als Leitwissenschaft den Übergang der Menschheit in diese Harmonie dienen sollte., gewissermaßen Fourier aufgreifend und erweiternd durch die Analyse der kapitalistischen Wirtschaft und der Erforschung der politischen Pfade in eine lebenswerte Zukunft.
Unglücklicherweise entwickelten sich aus der "Marxismus" genannten historischen politischen Strömungen aber diverse Zwangsregimes, die gewissermaßen in bestem Glauben die Menschen zu ihrem Glück zwingen wollten. Die Geschichte dieser Regimes endete bekannter weise mit dem "Mauerfall", der durch Millionen Menschen herbeigeführt wurde, die auf ihre Freiwilligkeit und Freizügigkeit bestanden.
Freiwilligkeit – wohin soll das nur führen? Was antwortet man den Zweiflern, die hartnäckig an der Vorstellung festhalten, ohne Zwang und Druck sei keine Gemeinschaft, sei keine lebenswerte Zukunft möglich?
Antwortet man ihnen, dass dem Menschen ein Streben nach Glück innewohnt? Antwortet man ihnen, dass allein schon aus dem Grund die Menschen immer Situationen des Zwangs und der Nötigung ausweichen werden, sich ihnen allenfalls nur zeitweilig beugend, sei es aus Not, sei es in Hoffnung auf ein sich erfüllendes höheres Ziel?
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu philosophisch werden. Ausgangspunkt meiner weiteren Überlegungen ist die These, dass der Mensch grundlegend ein soziales Lebewesen ist, das nach Kooperation strebt, dass seine Vernunft und sein Gefühl ihm immer sagen werden, dass er die eigenen Ziele am besten in Kooperation mit anderen verwirklichen kann.
Das ist für manche sicher eine optimistische Annahme. Sie stimmt auch nicht in jedem Einzelfall und nicht in jeder Einzelsituation, weil die Menschen durch eine lange Tradition von Zwangsgesellschaften geprägt sind, und die Zwangs – Verhaltensweisen sich letztlich auch in jedem einzelnen auf irgendeine Weise reproduzieren.

Nun – Freiwilligkeit – wo führt das hin?

Freiwilligkeit führt auf das fatale Problem, dass Menschen bei allem freien Willen doch immer andere Menschen brauchen. Das Grundproblem eines jeden Menschen besteht doch immer wieder in der Frage: Wie kann ich andere Menschen dazu bringen, das zu tun, was ich will? Schon für ein Kleinkind stellt sich diese Frage: wie kann ich die Mama dazu bringen, dass sie macht, was ich will (wer kennt das nicht?)
Früher stellte sich eher die umgekehrte Frage: wie kann die Mama das Kind dazu bringen, was sie will?
Nun, es gibt in jedem Falle immer zwei Alternativen: entweder Zwang oder … ja was oder?
Nun, wenn der Zwang ausscheidet, um einen anderen Menschen zu etwas zu bringen, was ich will, wenn ich also seinen freien Willen respektieren muss, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als ihm Vorteile anzubieten, die ihn dazu veranlassen können, meinen Wünschen zu willfahren.
Klingt das merkwürdig?
Nun, das heutige Training von Vertriebsmitarbeitern basiert meist auf der Strategie, die Wünsche des Kunden zu erkennen, ihm für seine Wünsche einen Vorteil (das Produkt) anzubieten, und ihm dann den Zugriff zu diesem Vorteil (Produkt) zu ermöglichen.
Möglicherweise fühlen sich einige Leser durch diesen Vergleich gestört, weil es sich doch um ein Beispiel aus dem kapitalistischen Reproduktionsprozess handelt. Nun, lieber Leser, liebe Leserin, das ist mir bekannt. Das Beispiel dient mir aber dazu, zu zeigen, wie die hoch entwickelte kapitalistische Effizienz (und die kann keiner bestreiten) mit der Situation umgeht, dass ein Mensch nicht zu einem Kauf gezwungen werden kann. Dies gilt natürlich für das einzelne Produkt und für den einzelnen Verkäufer.
Nun, die hoch entwickelte kapitalistische Reproduktion zeigt, dass es effizient ist, alternativ zum Zwang die Wünsche eines Menschen mit einem freien Willen anzusprechen, um ihn für die eigenen Anliegen (profanerweise den Verkauf eines Produktes) zu gewinnen.
Es ist doch wirklich frappierend, dass in der Sphäre Vertrieb und Verkauf ein völlig zwangloses kommunikatives Instrumentarium vorherrscht, um freie Willen zu beeinflussen, während allein schon in der privaten Beziehungskommunikation vieler Paare noch finsteres Mittelalter herrscht (da gibt es alles: Fronarbeit, Entwürdigungen, Leibeigenschaft, Bußpredigten, Sühneopfer, etc.)! Ich übergehe jede Diskussion darüber, ob nicht großflächige Werbetafeln, Werbefernsehen, subtile Marketingmethoden nicht in ihrer Totalität auch Nötigung darstellen. Darum geht es nicht. Es geht um die Frage: "Wie geht man sinnvoll mit Freiwilligkeit um?", und da können wir alle vom spätkapitalistischen Vermarktungsprozess noch was lernen.

Das Karotte – Esel - Paradigma

"Fortschrittliche" Eltern wissen, dass man Kinder und Jugendliche nicht unbedingt zu etwas zwingen kann. Stattdessen probiert man es mit "motivieren".
Meistens basiert diese Methode darauf, durch "gutes Zureden" einen anderen Menschen davon zu überzeugen, dass er doch das tun soll, was der andere möchte. Gewöhnliche Menschen vermuten entsprechend hinter den modernen Motivationstheorien ein ganzes geheimnisvolles Instrumentarium von Manipulationstechniken.
Ist etwa Redegewandtheit die Alternative zur nötigungsorientierten Kommunikation?


Das Karotte – Esel – Bild soll das ein wenig illustrieren.
Ein Esel bekommt durch einen Stock mit einer Schnur eine Karotte vor die Nase gehalten. In dem Versuch, die Karotte zu schnappen, um sie zu fressen, bewegt er sich vorwärts und zieht so den Karren voran.
Das Bild ist durchaus landläufig, nur wenige wissen, dass es nicht stimmt. Versuche haben ergeben, dass die Esel sich tatsächlich nicht durch eine vor die Schnauze gehaltene Karotte sich motivieren lassen, kilometerweit einen Karren zu ziehen. Sie bemerkten nämlich wohl nach einigen Versuchen, dass die Karotte für sie nur ein Bluff war, und sie reagieren dann entsprechend bockig.
Wenn schon die Esel so klug sind, warum sollten Menschen dümmer sein?
Wer immer Motivationstheorien für Manipulationstechniken hält, der glaubt an das Karotte – Esel – Paradigma.
Tatsächlich muss ich die modernen Motivationstheorien auch in Schutz nehmen. Sie bauen nicht auf der manipulativen Verformung des menschlichen Willens auf, sondern auf der Erforschung seiner Bedürfnisstruktur. Ein anderer Weg ist auch gar nicht sinnvoll.
Wir sind noch immer beim Thema "Alternativen zur nötigungsorientierten Kommunikation". Suggestive Manipulation ( das Karotte – Esel – Paradigma) kann es nicht sein.
Jede Motivierung eines anderen Menschen kann nur auf dessen eigenen Wünschen und dessen eigenen Bedürfnissen erfolgen. Dazu muss man diese Wünsche aber zuerst kennen.

Wahrnehmung ist das A und O

Die Motivierung eines anderen freien Willen für meine Wünsche kann nur darauf basieren, dass ich mich mit seinen Wünschen und Zielen verbinde. Dazu muss ich sie zuerst einmal kennen.
Es ergibt sich von selbst, dass nötigungsgesteuerte Kommunikation dieser intensiven Wahrnehmung nicht bedarf. Beim Nadel – Käfer – Paradigma, wo ein Mensch andere durch gezielt ausgelöste schlechte Gefühle zu motivieren sucht, genügt die Beobachtung von Aktion und Reaktion, um zu überprüfen, ob man an das Ziel kommt. Die Wünsche und Bedürfnisse des anderen Menschen können in diesem System ziemlich egal sein, ihre Kenntnis kann höchstens der Ausfeilung von Nötigungstechniken dienen, ist aber weder hinreichend noch notwendig für eine erfolgreiche nötigungsorientierte Kommunikation.
Gleichwohl, wir wissen ja, dass nötigungsorientierte Kommunikation immer die Basis der Beziehung erodiert und früher oder später zum Einsturz bringt.
Nötigungsfreie Kommunikation funktioniert ohne Wahrnehmung dagegen noch nicht einmal im Ansatz. Wahrnehmung ist notwendige Basis für nötigungsfreie Kommunikation.
Das bedeutet aber, dass die Wahrnehmung selbst schon nötigungsfrei ist. Was meine ich damit? Gibt es denn nötigende Wahrnehmung?
Ich meine ungenötigte Wahrnehmung, wertungsfreie Wahrnehmung.

Vorschnelles Werten kann die Wahrnehmung verstellen

Ich möchte dazu ein Beispiel ausführen.
Vor Jahren bin ich einmal einem Argentinier begegnet, der mich bestohlen hat. Seitdem mache ich einen Bogen um jeden Argentinier, weil ich ja wieder bestohlen werden könnte.
Nein, niemand würde sicherlich eine solche Haltung gut finden, denn schließlich gibt es einige zig Millionen Argentinier, und Diebe in jeder Nationalität dieser Welt, nicht wahr?
Also gut.
Dann kann ich an diesem Beispiel gut illustrieren, worin der Unterschied zwischen Bewertung und Wahrnehmung besteht. Keinesfalls geht es darum, auf Wertungen zu verzichten, aber es kommt darauf an, wann zu werten und wann wahrzunehmen ist.
In dem unseligen Argentinier, der mir begegnet ist, einen nicht vertrauenswürdigen Menschen wahrzunehmen ist eben eine Wahrnehmung, die kann trügen oder auch nicht.
Die Bewertung dieses konkreten Argentiniers als vertrauensunwürdigen Dieb ist eine zulässige Bewertung.
Dass es außer diesem diebischen Argentinier noch einige zig Millionen mehr davon auf der Welt gibt, die wahrscheinlich mehrheitlich keine Diebe sind, ist eine Sache der Wahrnehmung und natürlich auch der Intelligenz (ja, die soll auch nicht vergessen werden!).
Aufgrund dieser Erfahrung entstehendes Vorurteil gegen alle Argentinier wäre zweifellos eine unangemessene Bewertung. Diese unangemessene Bewertung würde mir die Wahrnehmung des anderen Argentiniers, nennen wir ihn Pablo, dem ich morgen begegnen könnte, verstellen. Hier wäre es also wichtig, nicht vorschnell zu werten, sondern erst einmal wahrzunehmen.


Überwindung projektionsbesetzter Wahrnehmung


Projektionsbesetzte Wahrnehmung durchdringt unser gesamtes Alltagsleben. Therapieerfahrene wissen längst, dass Menschen in ihrem Leben immer wieder auf die Verhaltensmuster ihrer Eltern verfallen, und sich in der eigenen Kommunikation elterliche Verhältnisse auf mitunter illustre Art reproduzieren.
Projektion nennt die Psychologie die Übertragung unbewusster Inhalte auf einen Menschen. C. G. Jung fand gar ein ganzes Arsenal von so genannten Archetypen, gewissermaßen Verhaltensschablonen wie z.B. den "Schatten", die eigenen verdrängten Anteile, die so gern in "Feindbilder" übertragen werden.
Auch Liebesbeziehungen können Projektionen erzeugen, auf spätere Partner werden Ängste und Hoffnungen aus früheren Beziehungen übertragen, und gar zu oft verhindern solche Übertragungen, in dem anderen den konkreten Menschen zu erkennen, der er ist.
Auch von einzelnen Menschen können wir Projektionen haben, indem wir früheres Verhalten auf ihre Gegenwart übertragen, selbst wenn sich vieles geändert hat.
Projektionsbesetzte Wahrnehmung lässt sich nach meiner Einschätzung nur eindämmen durch systematisches Feedback, das seinerseits keinen Vorwurfcharakter haben darf, wenn es angenommen werden will. Schließlich stoßen nach C. G. Jung Projektionen den Menschen zu, und werden nicht etwa bewusst von ihnen vorgenommen.

Verbindlichkeit

Wie entsteht unter Bedingungen der absoluten Freiwilligkeit Verbindlichkeit? Natürlich durch freie Entscheidungen.
Wie verbindlich können freie Entscheidungen sein? Es ist wohl letztlich die Frage nach der Konsistenz dessen, was wir freien Willen nennen?
Wie konsistent (stabil) kann freier Wille sein? Kann sich der Wille nicht auch täglich ändern? Wie verlässlich ist meine Aussage, heute diesen Wunsch zu haben, und auch morgen und in einem Jahr noch an ihm festzuhalten?
Natürlich beantwortet sich diese Frage für jeden Menschen anders. Es gibt Menschen, die sind von Kindesbeinen bis an ihr Grab von einem klaren Willen beseelt sind und durchaus Spuren hinterlassen. Und es gibt andere Menschen, deren Wille so inkonsistent ist, dass sie selbst nicht zu sagen wissen, was morgen ihr heißester Wunsch ist, die das Leben und seine Anreize mal nach hier und mal nach dort treibt.
Nun, und dazu sage ich ganz klar: das soll auch so sein. Ein jeder Mensch kann so willensstark und so willensschwach sein wie er will.
Nur ist es wahrscheinlich, dass willensstärkere Menschen auch ein höheres Maß an Verbindlichkeit zeigen, in dem Sinne, dass sie ihrem ursprünglichen Willen eher treu bleiben und insofern dauerhafter sich mit anderen Menschen verbinden können.

Was ist überhaupt Verbindlichkeit?

Kaufmännisch gebildete Menschen mögen mit Verbindlichkeiten Summen assoziieren, die man anderen Menschen schuldet. Vielleicht hat dies diese eigentümliche Wortbedeutung des Wortes "Verbindlichkeit" hervorgerufen, die so etwas von Schuld an sich hat, da schwingt Pünktlichkeit und dergleichen mit.
Dabei bedeutet das Wort nichts anderes als aus seiner Zusammensetzung aus dem Stamm bind- hervorgeht: es handelt sich um etwas, das verbindet. Ich möchte das Wort Verbindlichkeit auch in diesem (erweiterten) Wortsinn gebrauchen, denn seine Reduktion auf so etwas wie "Bringschuld" halte ich für unangemessen und ist übrigens ein Ausdruck nötigungsorientierten Denkens.
Verbindlichkeit ist also das, was Verbindung schafft, etwas Verbind-liches, Verbind-bares.
Diese Verbindung ist etwas zeitlich andauerndes, es handelt sich nicht um eine zufällige Begegnung, sondern um eine Art Band, und dieses Band kann nichts anderes sein als der vereinte freie Wille zweier Menschen.
Wie konsistent Menschen an ihren Verbindlichkeiten festhalten, ist natürlich außerordentlich unterschiedlich, von Mensch zu Mensch, von Ebene zu Ebene, von Situation zu Situation. In aller Regel suchen Menschen von großer Konsistenz in ihrem Willen ihresgleichen. Es ist besser, vereint gemeinsame Ziele zu verfolgen, das haben die meisten Menschen auf die eine oder andere Art gelernt.
Und diejenigen Menschen, die sich mit ihresgleichen zu einem gemeinsamen Willenspool, zu einer gemeinsamen Willensschwingung, und sei es nur in einzelnen Bereichen, gebracht haben, die sind stets erfolgreicher als die notorischen "Einzelkämpfer".
Die nötigungsfreie Variante der Verbindlichkeit kann nur die Koordination der Ziele mehrerer Menschen sein. Das müssen keine weitgesteckten Ziele sein, es kann sich auch nur um zeitweilige Bedürfnisse handeln.
Wenn die Ziele zweier oder mehrer Menschen zu einem gemeinsamen Zielkomplex vereint sind, dann ist die Motivation aller Beteiligten groß, die Ziele auch der anderen zu verwirklichen. Diese Integration der Ziele vieler Menschen ist aus meiner Sicht eigentlich das, was man Gemeinschaftsbildungsprozess nennt.
Es versteht sich von selbst, dass das nicht so einfach zu erreichen ist. Es handelt sich auch nicht um einen statischen Zustand, sondern um einen immerfort währenden Prozess. Schließlich ändern sich Ziele auch, alte werden erreicht, neue gesteckt, andere vielleicht sogar verworfen, oder auch nur modifiziert. Das mag ja sein.
Trotzdem ist der Integrationsprozess der Ziele das eigentliche Zentrum des Gemeinschaftsbildungsprozesses. Ein Mensch wird sich nur dort beheimatet fühlen, wo er mit seinen Zielen und Wünschen aufgenommen wird. Dies kann nur geschehen in einer menschlichen Umgebung, die auch wertungsfrei wahrnehmen und offen über Bedürfnisse und Ziele kommunizieren kann. Nur dort kann eine Verbindlichkeit entstehen und wachsen, die auf Koordination von Zielen beruht, und nicht auf Zwang.
Koordination von Zielen bedeutet nämlich:
sich selbst klar werden über eigene Ziele und Bedürfnisse
die Möglichkeit, diese Ziele und Bedürfnisse wertungsfrei kommunizieren zu können
die Wahrnehmungsfähigkeit, wertungsfrei die Ziele und Bedürfnisse anderer zu erkennen
die gemeinsame Suche nach produktiver Kombination der Ziele aller Beteiligten
Die hier aufgelisteten Bedingungen sehe ich als Kardinaltugenden des Gemeinschaftsbildungsprozesses an. Nötigungsfreie Kommunikation kann auf keines der vier aufgelisteten Elemente letztlich verzichten.
Natürlich hat Integration auch Grenzen. Ich postuliere nicht das Gebot grenzenloser Integration, weder von konkreten Menschen, noch von anderen Dingen.
Da die Menschen in ihren Eigenarten, aber auch in ihren Wünschen und Bedürfnissen vielfältig sind, sind auch ihre Verbindlichkeiten und Verbindungsmöglichkeiten vielfältig. Eine Gemeinschaft kann nie homogen sein.
Es geht mir letztlich auch nur um die zentrale These, dass die Koordination, die Integration von Zielen und Bedürfnissen aller Beteiligten das wesentlichste Element der Gemeinschaftsbildung ist, so sie denn auf Freiwilligkeit basiert. Das heißt ja nicht, dass eine Gemeinschaft jeden integrieren können muss. Aber sie muss grundsätzlich andere Persönlichkeiten und ihre Temperamente und Gedanken integrieren können, wenn sie es nicht kann, dann wird sie zwangsläufig in Spaltungen enden.
Die Spaltung ist nämlich der stetige Begleiter der nötigungsorientierten Kommunikation, nötigungsfreie Kommunikation dagegen muss auf Integration ausgerichtet und gebaut sein, wenigstens auf die Absicht zur Integration.

Einlassungsebenen statt dominatorischer Hierarchien


Wie aber der Verschiedenheit der Menschen, der Differenziertheit ihrer Leidenschaften, Wünsche und Ziele Rechnung tragen?
Der Stamm der Likatier hat nach 30jähriger Entwicklung ein System entwickelt, das so genannte Einlassstufen definiert. Es handelt sich dabei um ein Beschreibungssystem, das es jedem einzelnen erlaubt, seine Einlassung auf den Stamm festzulegen. Es ist das eigentümlichste Mitgliedschaftssystem, das ich je kennen gelernt habe. Letztlich handelt es sich um nichts anderes als die Organisierung von Freiwilligkeit.
Die äußerste Einlassungsebene, der Status des Lebemenschen, bringt überhaupt keine Verpflichtungen und Verbindlichkeiten mit sich, noch nicht einmal einen Mitgliedsbeitrag. Der Stammeskern dagegen besteht aus Menschen, die geschworen haben, sich mit ihrem ganzen Leben aufeinander einzulassen. Eine stärkere Verbindlichkeit kann ich mir nicht vorstellen, und sie erscheint mir auch sowohl glaubhaft als auch konsistent.
Was die "Außenwelt" nicht wahrhaben will, ist, dass diese starke Verbindlichkeit auf absoluter Freiwilligkeit beruht, kein Gruppenzwang ernötigte diesen Schwur. Markanterweise wurde der Stamm der Likatier in der Vergangenheit schon zum Gegenstand wahnwitzigster Projektionen, von der "Sex-Sekte" bis zur "Bürgerkriegsarmee".
Letztlich steckt hinter diesen Projektionen, dass der "Außenwelt" der Zusammenhalt der Likatier geradezu unheimlich ist, muss doch in ihrer Vorstellung die Stammesführung über Zwangsmittel verfügen, die die Vorstellungskraft der Geängstigten weit übersteigt. Die Menschen der "Außenwelt", meist durch nötigungsorientierte Kommunikation geprägt und in diverse Zwangssysteme eingebunden, kann sich nicht vorstellen, dass gerade die Freiwilligkeit und die weitgehend nötigungsfreie Kommunikation der Faktor ist, der diesen geradezu unheimlichen Zusammenhalt bedingt.
Eine nötigungsfreie Kommunikation der Zukunft, sie befindet sich hier in einer Erprobung, und eines der Ergebnisse ist ein Beschreibungssystem, in dem die einzelnen Menschen die ihnen gemäße Einlassstufe finden können.

Die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg

Was ist gewaltfreie Kommunikation?

In der Ex-Maitea-Szene kursierte eine Weile der Begriff "gewaltfreie Kommunikation", womit allerdings die rein formale Anwendung der so genannten "Forums-Methode aus dem ZEGG gemeint war.

Tatsächlich existiert aber unter diesem Begriff ein Kommunikationskonzept von einem US-amerikanischen Psychologen, das in der Gemeinschaftsszene nach meinem Wissen lediglich im Lebensgarten Steyerberg in Seminaren unterrichtet wird, und mit der Forumstechnik nichts zu tun hat. Die Grundzüge dieses Konzeptes referiere ich nach den Webseiten von Seminaranbietern dieses Konzeptes.

Über Marshall Rosenberg

Dieser Herr Rosenberg ist kein Offizier, "Marshall" ist einfach nur sein Vorname. Sein frühes Leben allerdings entsprach durchaus dem martialischen Klang seines Vornamens: Rosenberg wuchs als Jude in einem überwiegend von Schwarzen bewohnten Viertel einer US-amerikanischen Stadt auf. Um dort zu bestehen, war körperlicher Einsatz gefragt. Auch später, z. B. im Psychologiestudium, war er von Menschen umgeben, die überzeugt waren, dass man sich im Leben durchboxen müsse, wenn auch mit feineren Mitteln: indem man andere bewertet und abwertet. Inzwischen fühlt sich Rosenberg selbst mit positiven Bewertungen unwohl. Wenn ich sage: "Du bist ein guter Mensch", zeige ich, dass ich mich für jemanden halte, der genau weiß, wer der andere, der Bewertete, ist. Und eben diese Haltung verhindere es, so Rosenberg, sich wirklich in andere Menschen einzufühlen. Einfühlung aber steht im Zentrum der gewaltfreien Kommunikation, wie Rosenberg sie in den vergangenen 25 Jahren entwickelt hat.

Wolf und Giraffe

Seit einigen Jahren gibt Rosenberg sein Wissen auch in Deutschland in Seminaren weiter. Protagonisten dieser überaus spannenden Seminare sind zwei Handpuppen mit sehr unterschiedlichem (Sprach-) Verhalten: Der Wolf und die Giraffe. Die Giraffe ist das Landtier mit dem größten Herzen und dem längsten Hals, dient daher als Metapher für Liebe und Weitsicht. Die "Giraffe" kann eine Kommunikationssituation gut einschätzen, ist einfühlsam, handelt und kommuniziert verantwortlich und spricht offen über ihre Gefühle und Bedürfnisse. Der Wolf dagegen zeigt keine Gefühle, sondern kommandiert, wertet ab und klagt an; er diagnostiziert andere Menschen. ("Du bist egoistisch! ") und lehnt Verantwortung ab ("Es gibt Dinge, die man tun muss, ob man will oder nicht.")

Wolf- und Giraffensprache stehen qualitativ zueinander wie (anklagende) Du-Botschaften und (um Verständnis und Verständigung werbende) Ich-Botschaften: Der Wolf sagt z. B.: "Immer latschst du mit deinen Dreck-Potten durch den Flur und ich darf den ganzen Kram wieder sauber machen, dir ist es völlig egal, wie es hier aussieht, du machst mich rasend!"



Das gleiche auf "Giraffisch": "Oh, ich sehe gerade, dass du mit schmutzigen Schuhen in den Flur kommen willst. Ich ärgere mich darüber, weil ich mich nur wohl fühle, wenn die ganze Wohnung einschließlich Flur sauber ist und ich gerade gewischt habe. Kannst du bitte deine Schuhe ausziehen und sie vor der Tür stehen lassen?"
Die "Giraffensprache"

Die Struktur der Giraffensprache ist also:

1 ) Beobachtungen mitteilen (ohne Wertung, also: "Schuhe", nicht, "Dreck-Potten")
2) Gefühle offen mitteilen ("ich ärgere mich")
3) Wünsche. Bedürfnisse. Wertvorstellungen offenbaren ("Ich fühle mich nur in einer sauberen Wohnung wohl.").
4) Bitten äußern ("Bitte ziehe deine Schuhe aus...").

Das entspricht ungefähr der üblichen Form der Ich-Botschaft. Rosenberg hat diese allerdings bis zur Perfektion weiterentwickelt. Er führt z. B. ganze Kataloge von Ausdrücken auf, die originäre Gefühle beschreiben (z. B. Ärger und Angst) und andere, die das nicht tun (z. B.: "Ich habe das Gefühl, dass du mich nicht verstehst), bzw. die eher dazu dienen, den anderen zu bewerten oder zu diagnostizieren (z. B: "Ich fühle mich ausgenutzt."). In Workshops zur gewaltfreien Kommunikation wird bewusst, wie schwer es ist, reine Gefühle auszudrücken.

Die Entstehung unserer Gefühle hängt immer mit unseren ganz persönlichen Bedürfnissen und Wertvorstellungen zusammen: Wer den Flur als Eingangsbereich betrachtet, in dem noch mit Straßenschuhen gelaufen wird, kann durch Fußstapfen im Flur nicht verärgert werden. Indem ich aber mein besonderes Bedürfnis danach offenbare, dass die ganze Wohnung einschließlich Flur sauber ist, übernehme ich mit Verantwortung für meine Gefühle, die entstehen, wenn der Flur dreckig wird. Damit sind die Weichen weg von der Anschuldigung hin zur Verständigung gestellt.

Und zuletzt die Bitten: Wer einfach nur erklärt, weshalb er sich ärgert, hinterlässt bei dem anderen oft nur Verwirrung oder Ärger. Daher sollte zum Schluss eine konkrete Bitte in positiver, aktionsbezogener Sprache stehen, die der andere tatsächlich umsetzen kann - aber nicht muss.

Zum Beispiel: Wenn ich traurig bin, weil mein Bedürfnis nach körperlicher Nähe unbefriedigt ist, bitte ich mein Gegenüber, mich in den Arm zu nehmen. Diese Person hat nun die freie Entscheidung, ja oder nein zu sagen. Wenn sie mich mit Giraffenohren hört, aber z. B. das Gefühl hat, dass sie mich gerade nicht trösten kann, weil sie lieber alleine sein will, bedankt sie sich bei mir - z. B. für meine Offenheit.

Giraffen sind einfühlsam und freundlich - aber nicht selbstvergessen. Sie opfern sich nicht für andere auf, das bedeutet, dass sie in Kontakt mit ihrem eigenen Selbst, ihren Gefühlen und Bedürfnissen sind und Verantwortung für sich selbst übernehmen.

Nun haben wir die Wahl, jemand anderen zu suchen, der bzw. die meine Bitte, in den Arm genommen zu werden, erfüllt, oder ich bleibe mit mir alleine und gebe mir selber Einfühlung, das heißt, dass ich mit mir selbst liebevoll umgehe.

Die Giraffe ist sich bewusst über das Risiko, dass ihre Bitte mit einem Nein zurückgewiesen werden kann. Sie ist für sich selbst verantwortlich.
Empathie als Grundtugend gewaltfreier Kommunikation

Die Gewaltfreie Kommunikation versucht eine bessere Kommunikation zwischen Menschen herzustellen. Die Kommunikation verbessert sich nicht nur zwischen Konfliktparteien, sondern auch im alltäglichen Leben. Es kommt sehr darauf an, Empathie für sein gegenüber zu empfinden. Dies kann sogar in gefährlichen Situationen wie Raub und Überfall von Vorteil sein. Die Methode ist sehr einfach, muss aber geübt werden. Zuerst wird beobachtet, was geschieht. Dann versuchen wir unsere Gefühle auszudrücken, in dem wir Verantwortung für unsere Gefühle übernehmen. Dann drücken wir unsere Bedürfnisse aus, und zum Schluss bitten wir unseren Kommunikationspartner um etwas, dass beider Leben bereichert, aber ohne zu manipulieren und ihn zu drängen. Das ist in groben Zügen die Methode der Gewaltfreien Kommunikation. Es geht darum, die eigenen Bedürfnisse und die unserer Kommunikationspartner zu bestimmen und auszusprechen. Dabei sollte nicht bewertet oder verurteilt werden.
Ziele der Gewaltfreien Kommunikation:

- befriedigende Beziehungen aufbauen und erhalten
- unsere Bedürfnisse befriedigen, ohne anderen (verbale) Gewalt anzutun
- schmerzliche Kommunikation verändern
- Konflikte positiv wandeln



Epilog

Die ungebrochene Vorherrschaft nötigungsorientierter Kommunikation in den Alltagsbeziehungen unserer Kultur ist unbestreitbar. Sie ist eine der Ursachen der ansteigenden Vereinzelung der Menschen gerade in Ballungszentren.

In dem Maße, wo traditionelle Zwangsstrukturen wie die Kleinfamilie zerfallen, sind die Menschen auf das Umgehen mit freien Zusammenschlüssen angewiesen, und wir haben es meistens nicht gelernt, nötigungsfrei miteinander umzugehen.

Ganze Heere von Therapeuten und Lebensberatern bevölkern den so genannten Therapiemarkt letztlich aufgrund dieses Umstandes.

Für Gemeinschaften ist die Überwindung nötigungsorientierter Kommunikation eine Existenzfrage. Die meisten gescheiterten Gemeinschaftsansätze sind aus meiner Sicht vor allem daran gescheitert, dass vorherrschende destruktive Kommunikationsformen zum Zerfall von Zusammenhängen führten.

Die Einübung nötigungsfreier Kommunikation, die es ermöglicht, Konflikte positiv zu wandeln, ist eine vordringliche und unverzichtbare Aufgabe. Eine bloße Form, wie etwa die in ZEGG – nahen Kreisen gepriesene Forums – Form, ist da unzureichend, wenn nicht in allen beteiligten Menschen das Bewusstsein darüber besteht, dass es grundsätzlich nötigungsorientierte und nötigungsfreie Kommunikation gibt.

-Raven-

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